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Schmuckwettbewerb

„Young Designers Corner“ 2024 - Die Finalisten

11. Oktober 2024

Es ist soweit – die Finalisten des „Young Designers Corner“ Schmuckwettbewerbs 2024 stehen fest! Aus zahlreichen Einsendungen hat die Jury fünf junge Nachwuchsdesigner gewählt, die vom 24. bis 27. Oktober ihre Arbeiten auf der Gemworld Munich präsentieren dürfen.

Dort werden am Donnerstag, 24.10. um 16:00 Uhr im Forumsbereich in Halle B6 auch die drei Sieger gekührt.

Neben den durch die Jury vergebenen Preisen, findet im Vorfeld der Messe auch ein Publikumsvoting über den Instagram-Account der Munich Show statt. Unter allen Teilnehmern, die bis zum 23.10. ihre Stimme abgegeben haben, werden 3x je zwei Freikarten verlost.

Siegerehrung des „Young Designers Corner“ 2024:
Donnerstag, 24.10.2024 | 16:00 Uhr | Forum in Halle B6

Nachstehend finden Sie die Schmuckkonzepte der diesjährigen Finalisten des Young Designers Corner:

David Gleyzer (Deutschland)

Armband „Tintenfisch”
 
Der Tintenfisch ist ein Tiefseewesen, er symbolisiert die Mystik und das Geheimnis der Tiefsee. Das Tintenfischarmband ist im Jugendstil gestaltet. Die Arbeit wird im Rahmen von Biophorismus und Zoophorismus gemacht, was typisch für die Jugendstil-Animalistik ist. Biophorismus impliziert die Verkörperung natürlicher Formen und organischer Elemente in der Kunst, während sich der Zoophorismus auf die Darstellung von Tieren und ihren Attributen konzentriert.
Die Arbeit verwendete Materialien wie Silber und Edelsteine. Die wellige und leicht polierte Textur dieser Arbeit symbolisiert die Verbindung mit dem Meer. Der Tintenfisch hat auch zwei mächtige Tentakeln, die die Funktion haben, das Armband an der Hand zu halten. Der Träger des Armbands kann den Tintenfisch leicht an seinem Arm fixieren und die Form der Tentakeln leicht verändern.
Die Steine wurden verwendet, um die Schönheit und das Bild dieses Tieres zu betonen, sie ermöglichen es Ihnen, Ideen ästhetisch auszudrücken und anmutige Bilder des Tieres durch lebendige Texturfarben und Schattierungen zu erstellen.
Die Steine wurden so ausgewählt, dass sie die natürlichen Farben und Texturen des Tintenfisches vermitteln.
Augen Achate spielen bei diesem Tintenfisch die Rolle der Augen. Tintenfisch-Augen haben unterschiedliche Größen, wie in dieser Arbeit gezeigt. Rhodochrosit-Steine werden als Torso und Tentakeln eines Tintenfisches verwendet und unterstreichen seine natürliche Farbe und Ästhetik. Diese Steine haben auch isotherme Eigenschaften und Energien.
Rhodochrosit, bekannt für seine rosa Farbe, ist ein Stein der Liebe und des Mitgefühls. Rhodochrositis hilft, das Herz zu öffnen und fördert die Entwicklung aufrichtiger Liebe für sich selbst und andere. Es fördert inneren Frieden und Frieden, hilft bei der Bewältigung von Angst und Stress.
Augen Achat, gekennzeichnet durch kreisförmige Muster, die den Augen ähneln, hat starke schützende und heilende Eigenschaften. Der Stein hilft, zu erden und das innere Gleichgewicht zu erreichen. Es fördert die Harmonie zwischen den physischen, emotionalen und spirituellen Aspekten einer Person und hilft dabei, die Stimmung zu stabilisieren und die emotionale Stabilität zu stärken. Augenachat gilt als starker Schutzstein. Seine "Augen" dienen als symbolisches Schild vor negativen Energien, bösen Augen und psychischen Angriffen.
Das Armband ist also nicht nur ein Schmuckstück, sondern auch ein Accessoire, das sich positiv auf den körperlichen und geistigen Zustand einer Person auswirkt.

Lissy Ossig (Deutschland)

Kristallring

Die Schönheit von natürlich wachsenden Kristallen hat mich schon immer sehr begeistert. Sie können ganz unterschiedliche Formen haben und es ist beeindruckend, wie die Natur solch regelmäßige und klare Strukturen hervorbringen kann. Besonders spannend ist es, wenn mehrere unterschiedliche Steine aufeinander wachsen und trotz allem ein harmonisches Ganzes ergeben. Und auch die Farben der Mineralien können so unfassbar intensiv sein.
Wir Menschen bringen das Schönste aus dem Stein heraus, schleifen ihn in ganz unterschiedliche Formen und lassen seine Farbe noch klarer und leuchtender erscheinen. Der Charakter verändert sich dadurch sehr, der geschliffene Stein zeichnet sich durch absolute Perfektion und Symmetrie aus und steht in deutlichem Kontrast zu den natürlich gewachsenen Kristallen.
Genau diesen Kontrast wollte ich einfangen, den Kontrast zwischen Natur und Menschgemachtem. Aber trotz allem ist es mir wichtig, dass dem Ganzen eine gewisse Harmonie innewohnt. Das Andere, die Natur, das was wir eigentlich nicht so häufig so belassen wie es ist, ist in manchen Fällen doch enger mit uns verbunden, als wir sehen können. Und manchmal kann sich beides auch gegenseitig zum Strahlen bringen.
Außerdem ist der Edelstein schon immer ein zentrales Element der Schmuckgestaltung gewesen. Allerdings war es mein Wunsch ein Schmuckstück zu entwerfen, das das Thema Edelstein auf eine andere Art und Weise umsetzt. Vielleicht so, wie man es bis jetzt noch nicht gesehen hat, aber trotz allem sollte es tragbar und alltagstauglich sein.
Da ich sehr gerne in Wachs modelliere und schnitze, ist der Ring auch so entstanden. Damit die Form genau so wird, wie ich es mir vorgestellt habe, war dies der bes- te Weg für mich. Zwischendurch habe ich immer wieder Zeichnungen angefertigt und dann im Wachs weiter gearbeitet.
Der fertige Ring wurde in Silber gegossen und trägt einen wunderschönen Granat im Zentrum. Den Stein habe ich bei der Firma Schütt in Pforzheim gekauft, die sich sehr für Nachhaltigkeit einsetzen und nur Steine aus bestehenden Ressourcen verwenden. So stehen sie für den Schutz von Mensch und Natur.

Izabela Sraga (Poland)

Das Werk ist durch das Phänomen des Halleyschen Kometen inspiriert. Der Halleysche Komet begleitet uns schon seit vielen Jahrhunderten; sein erster bestätigter Flug fand 240 v. Chr. statt. Die Menschen assoziierten ihn oft mit Veränderungen wie dem Wechsel von Dynastien oder Naturkatastrophen. Im Jahr 1066 zum Beispiel starb Harold II. in einer Schlacht und Wilhelm der Eroberer bestieg den Thron. Er begleitet uns seit vielen Jahrtausenden, und es wird mehrere hunderttausend Jahre dauern, bis er seine Masse vollständig verloren hat. Sein denkwürdigster Auftritt war 1910, als er wieder einmal die Massenangst vor dem unbekannten Universum in den Menschen weckte, diesmal durch die Medien. In den Zeitungen wurden Anzeigen für organisierte Reisen mit Astronomen geschaltet, aber auch panische Äußerungen von Menschen, die nichts mit dieser Wissenschaft zu tun hatten.
Obwohl Wissenschaftler versicherten, dass der Komet trotz seiner relativen Nähe nicht in die Erde einschlagen und sein Schweif trotz seiner giftigen Zusammensetzung nicht alles Leben auf unserem Planeten auslöschen würde, erschienen weiterhin Bücher wie „The End of the World in 1910 Due to Halley's Comet“ (Das Ende der Welt im Jahr 1910 durch den Halleyschen Kometen) von einem unbekannten Autor, der die Menschen vor ihrem bevorstehenden Untergang warnte. In China jedoch hat der Komet seit vielen Jahrhunderten politische Veränderungen markiert, so dass er zu keinem besseren Zeitpunkt hätte erscheinen können. James Hutson berichtet, dass dieses Ereignis Unruhen in der Arbeiterklasse auslöste und später in eine Revolution mündete, aus der die Demokratische Republik China hervorging. Dies ist wahrscheinlich eines der deutlichsten Beispiele dafür, wie der Glaube an außerirdische Phänomene die Realität um uns herum beeinflusst. In dem Glauben, dass die Sterne für uns entschieden haben, bewegen wir uns oft mit größerem Selbstvertrauen in eine bestimmte Richtung.
Die Halskette aus Silber (925) bezieht sich stark auf den Jugendstil und erinnert an Himmelskörper, die unser Sonnensystem durchqueren. Die Haupttafel wurde so gestaltet, dass sie der Komposition eine asymmetrische Qualität verleiht, während sie gleichzeitig die Jugendstil-Designtraditionen der sich schlängelnden Ranken beibehält. Das in einen silbernen Kometen“ eingefasste Siliziumkarbid soll mit seiner Textur und Form an etwas Außerirdisches erinnern. Das Material wurde aufgrund seiner Geschichte gewählt: Es wurde erstmals in einem Meteoriten entdeckt. Das sich wiederholende Kometenmotiv in der versteckten Schließe soll seine Wiederkehr symbolisieren. Schnüre aus Rauchquarz dämpfen die reiche Farbe und Textur der Halskette. Alle Fassungen sollten so wenig wie möglich sichtbar sein, ohne die Aufmerksamkeit von der Geschichte abzulenken, die die Halskette erzählt. Chalcedone, die an den Seiten angebracht wurden, ähneln Nebeln. Die Halskette soll die Person, die sie trägt, umgeben und sie daran erinnern, dass sie Teil von etwas Größerem ist. Ein Konzept, das schon vor ihnen da war und nach ihrem Ableben wiederkehren wird.

Xinyao Ding (Belgien)

Der Vollmond brachte eine größere Flut mit sich und die Gezeiten brachten Muscheln ans Ufer, die das ursprüngliche Geld darstellten. Tausende von Jahren später sind die Münzen immer noch golden und rund, erinnern sie Sie an den Vollmond? Mit diesen Objekten, deren Formen sich zwischen Mond, Münzen und Muscheln bewegen, versuche ich, eine mögliche Verbindung zwischen ursprünglichem Schmuck, Reichtum und dem Treiben auf der Erde und im Universum herzustellen.

Phawinee Chueadungpui (Thailand)

Von Austernschalen inspirierte Schmuckkreationen
 
Diese Schmuckdesigns sind von den einzigartigen Eigenschaften von Austernschalen inspiriert. Austernschalen mit ihrem rauen und unebenen Äußeren fügen sich perfekt in Felsen und Natur ein. Im Inneren haben die Muscheln einen versteckten Perlenglanz, der eine einzigartige Schönheit darstellt.
Daher habe ich Austernschalen als Material für die Herstellung von Schmuck verwendet und eine Technik angewandt, um die Oberfläche der Muscheln auf Messing zu imitieren, so dass sowohl der Träger als auch der Betrachter die Schönheit der Muscheloberfläche zu schätzen weiß.
Durch die Wiederverwertung von übrig gebliebenen Austernschalen als Material für die Herstellung von Schmuck ist es möglich, Werke zu schaffen, die nicht nur schön, sondern auch umweltfreundlich sind, nachhaltiges Design unterstützen und den Verbrauch neuer Ressourcen reduzieren.